Jeder Tag, den Larissa noch mit macht, ist ein Geschenk für mich. Trotz aller Zipperlein genießt meine Seniorin scheinbar ihr Leben. An guten Tagen schläft sie in der Nacht von 1:00 Uhr bis etwa 7:00 Uhr durch. An weniger guten, muß ich mit ihr drei bis vier mal in der Nacht raus, ganz schnell. Ich schlafe recht sprunghaft dadurch.
Wenn Larissa morgens draußen war, bleibt sie auf ihrem Schlafplatz in der Küche. Dort bekommt sie am Vormittag einen Imbiß. Die meißte Zeit schläft sie oder beobachtet mich beim Hantieren in der Küche.
Gegen 15:00 Uhr ist wieder Zeit für das Gassi gehen, anschließend wird weiter geschlafen. So ab 17:00 Uhr biete ich ihr wieder etwas zu fressen an. Derzeit mag sie sogar normale Seniorenkost für Hunde, die allerdings eingeweicht und mit Dosenfutter vermischt. Sie frißt allerdings an ihrer Ration den ganzen Abend.
Dann schläft sie wieder bis gegen 21.00 Uhr. Dann wird sie aktiv, sie wackelt durch die Wohnung, schnüffelt in den Ecken, will raus und rein. Das geht etwa bis gegen 0:00 Uhr.
In diese Zeit legen wir einen kleinen Spaziergang. Ich lasse sie unterdessen selber bestimmen, wie weit wir gehen. Die Hofeinfahrt wird genau erkundet, auch die der Nachbarn. Manchmal versucht sie über die kleine Rinne im Boden zu "springen", die die Nachbarn gegraben haben, damit das Regenwasser abfließt. Das sieht recht putzig aus, erinnert an einen Welpen. Nach einer Weile beschließt sie meist den Heimweg. Nach diesem Gang hat sie dann wieder etwas Appetit und leckert an ihrem Futter.
Meine Mutter bemerkte, bei ihrem letzten Besuch, dass Larissa sie sehr stark an meine Oma erinnere. Menschen und Hunde sind sich oft wirklich sehr ähnlich.