Dalmatiner-Zucht, der Anfang

Larissa sitzt auf einer Wiese
Mein Dalmatiner Larissa mit 2 Jahren

Wie kam ich zur Dalmatiner-Zucht?

Also, da hatte ich meine Dalmatiner-Hündin Larissa und ging damals mit ihr zu allen Treffen, die in meiner Landesgruppe des DDC stattfanden. Irgendwann waren es nicht nur Veranstaltungen in Niedersachsen. Wo ich auch Zeit fand, fuhr ich zu Spaziergängen, Ausstellungen und auch zu Messen, auf denen ich mit Larissa die Hunderasse Dalmatiner vorstellte.
So kam ich regelmäßig ins Gespräch mit anderen Züchtern und bekam den Rat, mit Larissa auch mal Welpen zu haben. Erst konnte ich dieser Idee nichts abgewinnen, aber als ich bei anderen Züchtern die Aufzucht eines Wurfes beobachten konnte,  begeisterte mich diese Idee.

Larissa benötigte aber zuerst mal eine Zuchtzulassung, was damals hieß:

  • eine Dalmatiner-Hündin muß älter als 18 Monate sein.
  • Die Hüften müssen geröntgt werden, ob die Gelenke gesund sind, also keine Hüftdysplasie (HD) vorliegt.
  • Dann benötigten wir für Larissa mindestens zwei Ausstellungs-Bewertungen mit mindestens „gut“.
  • Und, wenn alles andere da ist, kommt die Zuchtzulassungsprüfung.

Zuchtzulassungsprüfung

Diese Prüfung wird von dem Verein abgenommen, unter dessen Obhut gezüchtet werden soll, der auch später für die Welpen die Papiere ausstellt. Bei Larissa und mir war es der DDC v. 1920.

Diese Prüfung ist aufgeteilt in einen Wesenstest und einen Test, bei dem der Dalmatiner von einer Zuchtkommission am Rassestandard bewertet wird.

Er wird genau gemessen, wie hoch und wie lang der ganze Hund ist, wie die Ohren, wie die Rute ist. Sind die Flecken in der richtigen Farbe, wie sind sie verteilt…

Wie sieht der ganze Dalmatiner aus, wie läuft er, hat er einen raumgreifenden, sauberen Trab?

Beim Wesenstest wird geprüft, ist der Dalmatiner in seinem Wesen sicher oder erschreckt er leicht, mag er spielen oder hat er Angst vor Menschen und lauten Geräuschen.

Da meistens mehrere Dalmatiner an so einer Prüfung teilnehmen, dauert es auch beinahe den ganzen Tag. Larissa, vermutlich durch die vielen Veranstaltungen, die wir besucht haben, machte der ganze Trubel gar nichts aus. Sie war fröhlich und aufmerksam wie immer und am Abend hatte sie ihre Zuchtzulassung erfolgreich bestanden.

Nun fehlte mir noch eine Zuchtstätte, d.h. ich benötigte daheim einen Raum, der mindestens 10 m² groß sein sollte, beheizbar und mit Fenstern versehen. Außerdem auch noch eine angrenzende Außenfläche zum Spielen. Dann einen Namen, der beim VDH und der FCI eingetragen und geschützt werden sollte.

Da ich auf einem ehemaligen Bauernhof wohnte, war das mit den Räumen für die Zucht recht unproblematisch. Bis ich den „Zwingernamen“ hatte, dauerte es ewig.

Am schwierigsten gestaltete sich die Frage: wer sollte der Vater der Welpen werden?

Sie sollten nicht zu groß werden, auch freundlich im Wesen sein, kleine Fehler von Larissa verbessert werden, etc. Einige Rüden, die damals eine Zuchtzulassung hatten, konnte ich gleich streichen, da sie mit Larissa zu eng verwandt waren. Bei anderen stellte ich fest, dass mit Hündinen aus einer ähnlichen Linie zu viele Fehler bei den Welpen auftraten.

Dalmatiner-Hochzeit: Larissa und Dusty, Oktober 94

Irgendwann hatte ich aber die Wahl getroffen: Harley Plum Brandy hieß der Rüde offiziell. War in der Tschechoslowakei gezüchtet worden. Ich kannte ihn von Ausstellungen recht gut, er gefiel mir besonders durch sein freundliches Wesen.

Mit den Besitzern von „Dusty“ sprach ich alle Formalitäten ab und wir warteten nun darauf, dass Larissa läufig wurde. Im Oktober war es dann endlich soweit und Larissa und ich fuhren nach Mainz zum Decken.

Ein Dalmatiner erobert das Haus!

Der erste Ausritt mit meinem Dalmatiner